Mobilität Neu denken
Seit der Wirtschaftswunderzeit gab es in der Verkehrspolitik eine sehr starke Ausrichtung auf das Automobil. Autos waren “das Verkehrsmittel der Zukunft”. Sämtliche Verkehrskonzepte und Baumaßnahmen orientierten sich jahrzehntelang an den Bedürfnissen des PKW. Auch in Aachen.
Diese Zeiten sind vorbei. Das hat nicht zuletzt der erfolgreiche Radentscheid mit über 40.000 Unterschriften im vergangenen Jahr gezeigt.
Wir müssen dringend umdenken und umsteigen. Für eine bessere Luft, aber auch um den Straßenraum in Aachen endlich optimal zu nutzen.
Um eine wirkliche Mobilitätswende zu schaffen, müssen wir möglichst viele Menschen davon überzeugen, dass es Alternativen zum eigenen Auto gibt, die ähnlich komfortabel, bezahlbar, zuverlässig und sicher sind. Das ist die große Herausforderung, der sich die Politik in den nächsten Jahren stellen muss: Wie stärken wir den Rad- und Fußverkehr und den ÖPNV? Wie bezahlen wir das Ganze? Und wo kommt der nötige Platz her?
Gleichzeitig geht es aber auch um mehr Aufenthaltsqualität. Schließlich findet ein Großteil unseres Lebens im öffentlichen Raum statt. Auf Straßen, Wegen und Plätzen. Wenn ich an Mobilität denke, geht es mir nicht nur um Wegeverbindungen von A nach B. Es geht auch darum, zwischendurch stehen zu bleiben, um zu plauschen, zu bummeln und zu verweilen. Um Sitzgelegenheiten, um sich auszuruhen. Auch dafür brauchen wir Platz, den wir zurzeit nicht haben.
Für mehr Mobilität in Aachen Deshalb fordere ich:
- Auch im Straßenverkehr gilt: Der Stärkere muss auf den Schwächeren Rücksicht nehmen. Wir müssen unsere Straßen von außen nach innen planen - zuerst den Fuß- und Radverkehr, dann den ÖPNV und als letztes die PKWs. Nur so gelingt uns eine wirkliche Stärkung des Umweltverbunds und die Mobilitätswende.
- Alle Menschen in Aachen sollen Zugang zu allen Mobilitätsangeboten erhalten. Deshalb haben Barrierefreiheit und der Preis höchste Priorität. Dabei denke ich auch an ein flächendeckendes solidarfinanziertes Tarifmodell, zum Beispiel an ein Jobticket für alle.
- Busse und Bahnen müssen ähnlich komfortabel, zuverlässig und schnell sein wie das eigene Auto. Nur wenn das Angebot besser wird, lässt man das eigene Auto stehen. Deshalb setze ich auf die Regiotram als starke Ergänzung zum bestehenden Busangebot, auf mehr eigenen ÖPNV-Trassen, die eine Beschleunigung ermöglichen, und auf mehr Komfort in den Bussen.
Weitere Ideen und Details finden Sie in unserem Wahlprogramm.
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