Ratsherr für Aachen

Mathias Dopatka

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Durchklingeln

Mein Leben

Mathias Dopatka
Für Alle

Geburt

Ich wurde 1981 in Bottrop geboren. Später zog meine Familie nach Dorsten.

Mein Vater hat als Elektrosteiger gearbeitet und meine Mutter war bis zur Geburt meiner älteren Schwester in der Buchhaltung eines Energiekonzerns tätig. Zuletzt arbeitete mein Vater bis zur Rente im Bergwerk Fürst Leopold.

Frühe Jugend

Als Kind war ich viel und gerne draußen. Meine Eltern meldeten mich deshalb bei der Naturschutzjugend an. Das war mit etwa zehn Jahren mein erstes gesellschaftliches Engagement. Wir bauten Krötenzäune und waren auch sonst sehr aktiv. Besonders gut erinnere ich mich an unser Biotop-Projekt, bei dem ganz plötzlich und ohne nachvollziehbaren Grund die Förderung aus dem städtischen Haushalt eingestellt wurde. Wenn ich daran zurückdenke, ärgere ich mich immer noch über diese Willkür und über die Art und Weise, wie mit ehrenamtlichen Engagement von Kindern und Jugendlichen umgegangen wurde.

Natürlich war das eine Erfahrung, die mich zusätzlich darin bestärkt hat, selber politisch aktiv zu werden.

Großvater

Stark geprägt hat mich auch mein Großvater. Er war Betriebsrat bei VEBA und hat sich für die SPD in Gelsenkirchen engagiert. Er kannte wirklich jede und jeden und setzte sich mit aller Kraft für die Menschen in seinem Umfeld ein. Als Kind konnte es manchmal anstrengend sein, mit ihm in die Stadt zu gehen. Alle paar Meter wurden wir von Menschen angehalten, die ein Anliegen hatten, die sich bedanken oder einfach nur nett mit ihm plauschen wollten.

Jusos in Dorsten

Je älter ich wurde, umso besser konnte ich die Hintergründe verstehen und war mächtig stolz auf meinen Großvater, der so vielen Menschen half und für das einstand, was ihm wichtig war. 1998 wurde ich Vorsitzender der Jusos in Dorsten und selbstverständlich stand er mir mit Rat und Tat zur Seite. Als ich 2009 in den Aachener Stadtrat gewählt wurde, war niemand stolzer als er. Er hat mir vorgelebt, was mir noch heute wichtig ist: für die Menschen zu arbeiten und jedes individuelle Schicksal, jede Idee, jede Kritik ernst zu nehmen und zu helfen, wo man kann.

Ich war schon immer neugierig und wissbegierig. Sobald ich lesen konnte, las ich alles, was ich die Finger bekam. Meistens war es die Tageszeitung oder der neuste Was ist Was Band. So kam ich schon recht früh mit Politik und Weltgeschehen in Berührung. Das erste größere Ereignis, an das ich mich erinnere, ist die Katastrophe von Tschernobyl. Ich habe noch vor Augen wie wir jeden Abend um acht Uhr vor dem Fernseher saßen, um zu verfolgen, wie weit die Wolke über Deutschland gezogen war.

Ich erinnere mich auch noch daran, dass ich nicht draußen spielen durfte. Schon gar nicht sollte ich Erde, Gras oder Sand anfassen. Wie vermutlich viele Eltern zu dieser Zeit hatte mein Vater mir das strengstens verboten. Als ich dann doch eines Tages mit Gras und Sand bedeckt nach Hause kam, gab es das Donnerwetter meines Lebens. Weder vorher noch nachher habe ich meinen Vater jemals so wütend und besorgt zugleich erlebt. Jetzt, wo ich selber Vater eines kleinen Kindes bin, kann ich noch viel besser verstehen, welche Ängste er damals durchgestanden haben muss.

Wehrdienst

Nach dem Abitur haben die meisten meiner Freunde ihren Zivildienst begonnen. Ich habe mich hingegen für die Bundeswehr entschieden. Der Wehrdienst hatte keinen guten Ruf und viele Entwicklungen in der Bundeswehr habe ich kritisch verfolgt. Doch ich wollte mir ein eigenes Bild machen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut, da ich in dieser Zeit auch unglaublich viel lernen konnte.

Auch heute sehe ich die Notwendigkeit der Bundeswehr differenziert. Ich wünsche mir eine Welt, in der wir keine Armeen mehr brauchen. Bis dahin bin ich froh, dass die Werte des Grundgesetzes in der Bundeswehr hochgehalten werden und dort viele Menschen jeden Tag einen guten Job machen.

Studium in Aachen

Nach dem Wehrdienst zog ich zum Studium nach Aachen. Die Wahl meines Studiengangs hängt stark mit meiner Herkunft zusammen. Als Kind des Ruhrgebiets habe ich die Schließung der ersten Zechen unmittelbar mitbekommen. Die Bilder der Proteste, Demonstrationen und Lichterketten haben sich tief eingeprägt. Genauso wie die Traurigkeit und Hilflosigkeit vieler Menschen, deren gesamtes Leben vom Bergbau abhing. Bei mir blieben viele Fragen zurück. Deshalb habe ich mich entschieden, Wirtschaftsgeographie in Aachen zu studieren. Ich wollte die Zusammenhänge noch besser verstehen: Strukturwandel - was ist das? Stadtentwicklung - wie funktioniert die? Kommunalfinanzen - wie bringen wir Wirtschaft und Menschen in Einklang? Ich habe all diese Fragen gestellt und mir die Antworten erarbeitet.

Die Erfahrungen meiner Jugend haben mich auch in Aachen begleitet. Es hat nicht lange gedauert, bis ich auch in meiner neuen Heimat politisch aktiv geworden bin. 2005 wurde ich zum Vorsitzenden der Jusos gewählt und habe seit damals die Lokalpolitik begleitet und gestaltet. In diese Zeit fiel u.a. die Gründung der 4ten Gesamtschule, heftige Diskussionen zu Bürgerrechten im Internet und die Einführung eines Babybegrüßungspaket für junge Familien.

Gewerkschaftsarbeit

Nach dem Ende meines Studiums habe ich meine Stelle als Gewerkschaftssekretär bei der Gewerkschaft ver.di angetreten. Ich vertrete dort die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des kommunalen öffentlichen Dienstes und verhandle nicht nur Tarifverträge, organisiere Streiks oder formuliere komplexe Dienstvereinbarungen. Vielmehr berate ich die Kolleginnen und kollegen auch bei vielen ihrer alltäglichen Fragen oder juristischen Problemen. Dadurch habe ich gelernt, wie unsere Verwaltung funktioniert - nicht nur von außen oder aus der politischen Perspektive.

Diesen Job mache ich seit inzwischen acht Jahren. Jeder Tag ist voller neuer Herausforderungen und die Arbeit macht mir immer noch viel Freude. Jede bestandene Herausforderung bedeutet, dass wir wieder eine Verbesserung für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erreicht haben.

Persönliche Highlights

Eines meiner persönlichen Highlights war der Streik im sozialen Erziehungsdienst 2015. Mit so vielen engagierten Menschen auf die Straße zu gehen und für mehr Wertschätzung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Kindertagesstätten, OGSen und in der sozialen Arbeit einzustehen, war eine besondere Erfahrung, die sich am Ende auch gelohnt hat. Wir konnten zwar nicht alle Forderungen umsetzen, doch wir sind gemeinsam viele Schritte in die richtige Richtung gegangen.

Für mich persönlich hat im vergangenen Jahr ein neues Kapitel angefangen: Meine Frau Christina und ich haben geheiratet. Im Februar dieses Jahres ist Arthur auf die Welt gekommen und für uns das größte Geschenk, dass wir uns vorstellen können.