von Mathias Dopatka
Es war ein Abend, wie es ihn in diesem Wahlkampf leider viel zu selten gibt! In den prachtvollen Räumlichkeiten der „Erholungs-Gesellschaft Aachen 1837“ lud Präsident Dr. Elmar Wieczarkowiecz die Kandidat*innen für das Amt des Oberbürgermeisters zur offenen Frage- und Diskussionsrunde ein. Die Fragen kamen direkt von den anwesenden Mitgliedern des Vereins und Moderator German Gonzalez-Arias achtete auf die Einhaltung der Hygiene-Regelungen und Redezeiten.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde folgte eine lebhafte und kontroverse Diskussion, die die Unterschiede der Kandidat*innen über das Verständnis der Rolle des Oberbürgermeisters und ihrer angestrebten Ziele und Ideen verdeutlichte.
Für mich sollte ein Oberbürgermeister ein Teamplayer sein und dabei die Koordination und strategische Planung übernehmen. Bildlich gesprochen möchte ich dafür sorgen, dass alle Zahnräder wieder ineinandergreifen. Sie dürfen sich nicht gegenseitig blockieren oder aneinander vorbeilaufen.
Richtig spannend wurde es dann bei der anschließenden Diskussion. Viele gute Fragen, insbesondere zur Zukunft des Einzelhandels, zum Bushof, zum Parkhaus Büchel sowie zur Einbindung der Hochschulen sorgten für einen lebendigen Austausch.
Ich habe die Gelegenheit genutzt und meine Ideen vorgestellt. So bin ich z.B. davon überzeugt, dass der Bushof eine Schlüsselrolle für die Stadtentwicklung und die Mobilität in Aachen spielt. Die Umgestaltung muss daher so schnell wie möglich angegangen werden! Wie mein Konzept zur Umgestaltung aussieht, finden Sie hier.
Ebenso bewegt mich das Thema Einzelhandel. Aachen braucht Einzelhandel! Es stimmt mich traurig, wenn ich den Leerstand in Aachen sehe. Aktionen wie „Citygold - Kreativität statt Leerstand“ sind gut und wichtig, lindern aber nur Symptome. Was machen Städte wie Maastricht oder Münster anders? Was kann die Stadt unternehmen, um den Einzelhandel zu stärken? Diese Fragen werden mir oft gestellt. In den Niederlanden werden z. B. Bußgelder gegen Vermieter*innen bei spekulativen Leerständen erhoben. Ich beschäftige mich schon lange mit dem Thema und spreche mit Fachleuten wie dem Geschäftsführer des MAC-Märkte & Aktionskreis City e.V., Vertreter*innen des lokalen Einzelhandels, der Lehrstuhlinhaberin des Lehrstuhls für Städtebau und Entwerfen und des Instituts für Städtebau und europäische Urbanistik der RWTH sowie dem Geschäftsführer des Handelsverbands Nordrhein-Westfalen Aachen-Düren-Köln e.V. Mehr dazu finden Sie hier.
Es gibt viel zu tun – aber auch unglaublich viel Potential!
Als Optimist freue ich mich über Herausforderungen und möchte gemeinsam mit der Stadtgesellschaft mutig nach vorne gehen! Danke für die guten Anregungen und Fragen!