von Mathias Dopatka
Herzlich begrüßt wurde ich am Parkplatz von Frau Britta Mahn (NABU-Geschäftsstelle), Dr. Manfred Aletsee (Leiter der NABU-Naturschutzstation), Claus Mayr (Vorstandsmitglied) und Ulrich Schwenk (Vorstandsmitglied). Bei unserem Rundgang durch das vom NABU-Stadtverband Aachen e.V. und der NRW Stiftung neu erworbene Waldstück hat mich die Fülle an Insekten am Wegesrand stark beeindruckt - die Grünflächen am Wegesrand werden nicht geschnitten, da genau diese Flächen so wertvoll für die Artenvielfalt sind. Durch das Fachwissen der NABU-Mitarbeiter konnten wir viele der Insektenarten bestimmen.
Der Freyenter Wald liegt unmittelbar an der Grenze zu Belgien und umfasst auf deutscher Seite einen ca. 57 Hektar großen Waldkomplex. Rund 8 Hektar des Gebiets stehen bereits seit 1988 unter Naturschutz. Die Restfläche soll dem Naturschutzgebiet nun hinzugefügt werden. Dem Freyenter Wald kommt eine besondere Bedeutung zu, da große Teile von alten, schutzwürdigen Laubholzbeständen mit bis zu 150-jährigen Eichen und Eschen eingenommen werden. Das Waldstück wird nun aus der Bewirtschaftung genommen und damit, bis auf Sicherungsmaßnahmen, sich selber überlassen. Dadurch kann sich der Wald von der früheren Bewirtschaftung erholen. Die Artenvielfalt wird gestärkt. Damit wird der Freyenter Wald für künftige Generationen wieder als "naturnaher Wald" erlebbar. Er soll zudem für Besucher geöffnet bleiben, sodass auch Bildungsangebote möglich sind, die zeigen, wie wertvoll das Waldgebiet für die Tier- und Pflanzenwelt ist. Mehr zum Freyenter Wald finden Sie auf der NABU-Homepage.
Der NABU lebt vom Engegement seiner Ehrenamtlichen. Der Freyenter Wald ist eins von vielen Schutzgebieten, die der NABU-Stadtverband Aachen e.V. betreut und pflegt. Darüberhinaus trägt der Verein auch mit seinen Umweltbildungsangeboten in der Region Aachen dazu bei, das Wissen und die Sensibilität gegenüber dem Naturschutz zu fördern und zu stärken.